Im Kampf um die Meisterschaft reisten die Säckinger Volleyballerinnen am Samstag zum direkten Verfolger TV Gundelfingen und verloren etwas unglücklich mit 2:3 (21:25, 25:9, 25:18, 23:25, 10:15).
Das Team um Trainer Markus Wöllner setzte in der vergangenen Fasnachtszeit mehr freiwillig, aber auch aufgrund geschlossener Halle, auf Teambuildung statt Training. So nahm fast die gesamt Mannschaft am „3. Faißen“ gemeinsam am Wieberklatsch Teil und erfreute sich bei einigen ProSäckos bester Stimmung.
Mit einem guten Gefühl, aber nicht unbedingt bestens vorbereitet, reisten die Damen 1 so am Samstag zum Tabellenzweiten nach Gundelfingen. Dieses Spiel sollte beim Kampf um die Meisterschaft vorentscheidend sein.
Im ersten Satz begannen die Säckingerinnen nervös. Viele Eigenfehler prägten die Anfangsphase, so dass man schnell einem Rückstand hinterher lief. Nach zwei frühen Auszeiten durch Trainer Wöllner und durch Unterstützung der mitgereisten Fans kamen die Gäste vom Hochrhein gegen Ende des Satzes mehr und mehr ins Spiel, der Satzgewinn war aber nicht mehr möglich (21:25).
Beflügelt vom Endspurt des ersten Satzes zündeten die Tabellenführerinnen aus Bad Säckingen ein regelrechtes Lauffeuer und spielten den TV Gundelfingen in Grund und Boden. Nach einer zwischenzeitlichen Führung von 12:1 ließen die Volleyballerinnen nichts mehr anbrennen und gewannen den zweiten Satz deutlich mit 25:9. Jetzt war alles wieder offen!
Im dritten Satz ging es ähnlich weiter, das Match hatte den Namen „Spitzenspiel“ mehr als verdient.
Lange Ballwechsel mit sensationellen Abwehraktionen um Libera Alina Baumgartner versetzten Spieler und Zuschauer in Extase. Die Bad Säckingerinnen waren voll im Spiel angekommen und beendeten den Satz mit 25:18.
Im vierten Satz entwickelte sich ein regelrechter Krimi: Nach einer Säckinger Führung von 12:7 schien das Spiel schon fast vorentschieden, doch dann wuchsen die Gundelfingerinnen ein ums andere Mal über sich hinaus und kämpften sich wieder heran. Die Einwechslung der in der Winterpause hinzugekommen Corina Kohl brachte neuen Aufwind im Säckinger Spiel, dennoch hatten die Gastgeberinnen aus dem Breisgau am Ende das notwendige Quäntchen Glück auf ihrer Seite und gewannen den packenden Satz mit 25:23.
Nun musste im Tie-Break die Entscheidung her. Beflügelt von dem gewonnen Satz legten die Gundelfingerinnen ihren Turbo ein und zogen schnell davon. Bad Säckingen bekam den Ball nicht mehr auf der gegnerischen Seite unter, so dass Gundelfingen schließlich nach 2h15 das Spiel, welches spannender nicht hätte sein können, mit 15:10 und somit 3:2 für sich entschied.
„Das Spiel heute war unglaublich, aber wir sind natürlich super enttäuscht,“ so Außenangreiferin Laura Kramps nach dem Spiel. „Wir haben wahnsinnig gekämpft und hier Spielzüge abgeliefert, von denen wir selber nicht wussten, dass wir so gut spielen können. Aber wir müssen den Sack natürlich nach der Führung im vierten Satz zu machen, dann hätten wir jetzt ein kleines Polster im Kampf um die Meisterschaft. Jetzt sind wir punktgleich mit Gundelfingen und ein minimal besseres Satzverhältnis, somit haben wir die Meisterschaft noch selbst in der Hand.“
Es scheint so, als bliebe es in der diesjährigen Saison spannend bis zum Schluss. Nun heißt es: „Aufstehen und Krönchen richten, weiter gehts“. Beim Heimspiel in 2 Wochen geht es gegen den Tabellenletzten und -vorletzten aus Waldkirch und Freiburg-Zähringen. Hier sind 6 Punkte Pflicht um weiterhin im Rennen zu bleiben.
Raphaela Wenk