Nachdem im der Presse bereits über eine Niederlage spekuliert worden war, reisten die Säckinger Wölfe zuversichtlich zum Derby nach Weil am Rhein gegen den noch ungeschlagenen Spitzenreiter VC Weil 2. Während in den vergangenen Jahren die Stimmung zwischen beiden Teams immer etwas angespannt war, hat sich das Verhältnis seit dieser Saison etwas entspannt und nach der Einladung zum Neujahrsturnier in Weil am Rhein im Januar, reiste man mit guten Gefühlen zum Nachbarn.
Vor Ort stellte sich heraus, dass der überragende Zuspieler der Gastgeber krankheitsbedingt nicht mit von der Partie sein konnte. Von hier aus wünschen wir gute Besserung und eine baldige Rückkehr in die Halle.
Das Spiel begann relativ ausgeglichen, die Weiler schafften es dann aber nach anfänglichem Abtasten, weniger Fehler zu machen. Die Säckinger Wölfe haderten vor allem mit ihrer schwachen Annahme, so dass kein rechter Spielfluss aufkommen konnte. Weil musste nicht mehr machen, als den Gästen das Produzieren einfacher Fehler zu überlassen. Zudem war Säckingen im Block ein ums andere Mal chancenlos gegen die starken Angriffe der Weiler Außenangreifer. So ging der Satz am Ende folgerichtig mit 25:18 an die Gastgeber.
Im 2.Satz baute Coach Ulli die Aufstellung um und brachte Martin für Gandi. Das zahlte sich auch sofort aus, indem die Annahme plötzlich deutlich besser wurde und Thomas die Chance bekam, ein variableres Zuspiel zu gestalten. Dadurch gelang es vor allem über die Außen Jan und Mari direkte Punkte zu erzielen. Durch das nun druckvollere Spiel der Wölfe, wurden die Weiler unsicherer in ihren Aktionen. Säckingen baute von Beginn an kontinuierlich den Vorsprung aus und brachte den 2.Satz ungefährdet mit 25:16 nach Hause.
Satz 3 gestaltete sich dann ausgeglichener. Beiden Teams gelang es vor allem in der Abwehr viele Bälle zu erkämpfen. So entwickelte sich zwischenzeitlich ein Spiel auf gutem Niveau und es blieb bis zum Schluss spannend. Vor allem durch die guten Wechsel zwischen Gandi und Martin brachte Ulli mehr Druck in die Angriffe, während aber die Sicherheit in der Annahme erhalten blieb. Bis zum 20:20 zeichnete sich kein Sieger für diesen Satz ab. Doch dann konnten die Säckinger ihre Erfahrung ausspielen und die entscheidenden Punkte einfahren. Der wichtige 3.Satz ging letztlich verdient mit 25:22 an die Wölfe.
Im 4.Satz lief dann in der Mitte der nach langer Nachtschicht und kurzem Schlaf erwachte „Wehr“wolf Christian zu Höchstfom auf, indem er Im Block unüberwindbar und im Angriff mit etwas Glück die ersten Punkte zum 4:0 machte. Auch danach schien er die Bälle förmlich anzuziehen und er brachte an gefühlt jeden Angriffsschlag der Weiler seine Finger dran. Dazu kamen dann vor allem Jans überlegte Angriffsschläge, die in der Folge die wichtigen Punkte zum Ausbau der Führung brachten. Die Weiler versuchten zwar alles, um nochmal ranzukommen, doch der Vorsprung der Gäste blieb konstant bei 3-4 Punkten. Erst beim Stand von 23:17 begannen die Nerven der Wölfe etwas zu flattern und die Weiler kamen mit einigen, clever in die Lücken der Säckinger Abwehr gelegten Bällen, wieder ran. Bei 24:22 nahm Leitwolf Ulli die letzte Auszeit und machte seinem Rudel nochmal Mut. Den nächsten Ballwechsel konnten die Wölfe dann durch einen verschlagenen Angriff der Gastgeber erfolgreich abschließen und somit durch den 25:22 Satzgewinn einen 3:1 Auswärtserfolg einfahren und dem Tabellenführer die 1.Saisonniederlage zufügen.
Im 2.Spiel siegte der drittplatzierte TV Kippenheim gegen VC Weil 2 ebenfalls mit 3:1. Dadurch schafften es die Säckinger Wölfe zwar nicht, an den Kippenheimern vorbei zu ziehen. Jedoch rückte das Quartett an der Spitze wieder etwas enger zusammen.
Für die Wölfe geht es am nächsten Spieltag erneut nach Weil am Rhein gegen die nominell erste Mannschaft des VC Weil. Da sich mit dem TV Kippenheim und TV Kappelrodeck 2 die Zweit- und Drittplatzierten direkt duellieren und der ersatzgeschwächte Tabellenführer 2 schwierige Heimspiele gegen Zähringen und FT Freiburg 3 bestreiten muss, kann es für die Säckinger im Aufstiegsrennen doch nochmal spannend werden.
Wir bleiben dran – wie immer aggro-badisch;)