4 Siege in Folge reichen nicht für Relegation!
Am vorletzten Saisonspieltag ging es für die Wölfe gemeinsam mit dem VC Müllheim zum talentierten Nachwuchs des FT Freiburg 4. Erstmals wurden in der Halle des Rotteckgymnasiums zwei Spieltage gleichzeitig ausgetragen. Im zweiten Hallendrittel spielten der USC Freiburg, FT Freiburg 3 und VFR Merzhausen um wichtige Punkte im Auf- und Abstiegskampf.
Nach 6 Punkten am letzten Spieltag zu Hause wollten wir nochmals Druck auf die beiden Aufstiegsaspiranten Emmendingen und USC aufbauen, zumal noch eine Rechnung aus der Hinrunde gegen den Nachwuchs des FT Freiburg 4 ausstand. Zu Hause gab es damals nämlich nichts zu holen und das Spiel ging 1:3 verloren. Vollzählig und beschwerdefrei rechneten wir uns einiges aus, auch weil der in der Hinrunde überragende Diagonalangreifer des FT 4 verletzungsbedingt ausfiel. Zu Spielbeginn zeigte sich jedoch gleich wie breit der Kader der Freiburger aufgestellt ist und so wurde auf der Diagonalposition Ersatz jenseits der 2 Meter präsentiert. Noch nicht präzise genug in Annahme und Angriff mussten wir dann beim Stand von 12:12 den FT ziehen lassen und verloren Satz 1 deutlich mit 19:25. Im folgenden Satz konnten wir dann das Spiel durch gute Blockarbeit und unseren starken Libero Eric auf Augenhöhe gestalten und uns schlussendlich beim Stand von 19:19 entscheidend absetzen. Leider zeigten sich dann nach solidem Spiel zu Ende von Satz 3 unsere altbekannten Leistungsschwankungen, als wir leichtfertig 2 Satzbälle nicht nutzen und mit 28:26 den ersten Punkt abgeben mussten. Dieser Fauxpas sollte sich in Satz 4 als doppelt ärgerlich herausstellen, den wir von Anfang bis Ende dominieren konnten und mit 25:12 gewannen. Die Annahme kam konstant, sodass wir über unseren Mittelblocker Christian viele Punkte im ersten Tempo machen, sowie für die gewohnt sicheren Außenangreifer Mari und Gandi den Block auseinanderziehen konnten. Diesen Schwung konnten wir in Satz 5 mitnehmen und schlussendlich das Spiel verdient mit 15:13 nach Hause bringen.
Im zweiten Spiel stellten wir das Schiedsgericht für die Partie FT Freiburg 4 gegen VC Müllheim. Der FT 4 präsentierte sich im auf 5 Positionen veränderten zweiten Anzug, um die erste sechs für den Sonntag zu schonen, an dem weitere Wettbewerbsspiele anstanden. Relativ schnell wurde deutlich, dass die zweite sechs nicht das Leistungsniveau der vorrangegangen Partie erreichen würde und die Partie ging überraschend deutlich mit 0:3 (45:75) an Müllheim.
Es war also absehbar, dass das Spiel gegen Müllheim kein Selbstläufer werden würde, da seitens des VC kaum Kräfte verbraucht wurden. Nichts desto trotz wagten wir einen Wechsel im Zuspiel und Martin durfte von Beginn an für Thomas ran, um auch im Hinblick auf nächste Saison flexibler zu werden. Die Idee ging sehr gut auf, schnell konnten wir uns durch sehr solides Spiel ein Punktepolster erarbeiten und den Satz mit 25:18 deutlich gestalten. Leider konnten wir erneut nicht unser höchstes Niveau auf das gesamte Spiel halten und fingen im zweiten Satz wieder an zu flattern. Die Annahme war in dieser Phase sehr schwach, sodass wir Martin immer wieder in Schwierigkeiten brachten. Ihm konnten keinerlei Vorwürfe gemacht werden, er holte das Maximale aus der Situation heraus. Aber im Angriff fehlte einfach die Genauigkeit, wodurch wir immer wieder einfache Fehler machten oder im Block scheiterten. Die Einwechslung von Thomas beim Stande von 9:16 konnte die nun vollständige Unsicherheit nicht vertreiben und der Satz musste mit 21:25 abgegeben werden. Der nun vor Selbstvertrauen strotzende VC Müllheim wurde zur Gummiwand und unmögliche Bälle konnten spektakulär im Spiel gehalten werden. Satz 3 ging erneut mit 25:18 an den VC. Zum zweiten Mal an diesem Tag war unnötiger Weise ein Punkt weg, wodurch zu diesem Zeitpunkt bereits klar war, dass nun nicht mehr ins Aufstiegsrennen eingegriffen werden konnte.
Doch wie bereits im ersten Spiel zeigte sich die tolle Moral der Mannschaft, die zu keinem Zeitpunkt den Glauben an den Sieg verlor. Angeführt vom überragenden Mittelblock Christian dem fortan alles gelang, seien es einige krachende Blocks oder schöne Angriffsbälle im ersten Tempo, kam die Sicherheit im Spiel zurück. Angriffe über die Mitte funktionierten in dieser Phase so gut, dass Thomas fand, man könnte auch dreimal in einem Spielzug über Christian spielen, den nun einzig das angestaute Adrenalin vor einem Sauerstoffzelt bewahrte. Mit 25:16 und 15:7 konnte das Spiel noch gedreht und 2 Siege eingefahren werden. Dieser Spieltag zeigte einmal mehr die fehlende Konstanz über Matchdistanz, die uns der USC Freiburg und Emmendingen in dieser Saison voraus hatte. Wir freuen uns nun auf den letzten Spieltag am Samstag den 19.3., an dem wir ohne Druck dem Tabellenführer USC Freiburg 3 die Aufstiegsparty versauen können!
Anm. der Redaktion: Matchwinner Christian wurde einmalig für seinen unermüdlichen Einsatz und seine Leidenschaft für die Mannschaft vom ersten Tag an seit er bei uns ist, von seinen Pflichten als Schreiber enthoben.
Ersatzschreiber Jan Schneider